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Dülken heute!

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Das Dülkener Wahrzeichen, die Narrenmühle im Winter.

... ein seltener Anblick!

 

Dülken

Das Alte Waisenhaus am Eligiusplatz, heute Treffpunkt für Feste, Seminare und Fortbildungsveranstaltungen, ist so nur selten zu sehen!

 

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Der Rosenmontagszug!

... der Höhepunkt im Dülkener Festkalender!

 

Dülken

Tien Anton!
Sein Denkmal im Zentrum der Dülkener Altstadt belegt die Dienstleistungsorientierung Dülken's!

... wir nehmen Ihnen Arbeit ab!

 

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Duelker_oldtimer.jpg (15759 Byte) Dülken

Die Viersener Oldtimer-Rallye in Dülken!
... ein weiterer Beleg für die These:

"Alt ist weder langweilig noch billig!
... es ist einfach faszinierend!" ...

 

Dülken

In Dülken wird nicht nur gefeiert, sondern auch geschafft!

... z.B. beim Bau des Bürgerhauses!

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... das Denkmal auf dem Eligiusplatz in Dülken. Geschaffen von der Schmiedezunft Dülkens und gestiftet der Stadt Viersen!

Acht kleine Randflammen symbolisieren die 80.000 Bürger der Stadt Viersen, und aus diesem Flammenkranz ragen drei große Flammen für die Stadtteile Alt-Viersen, Süchteln und Dülken mit dem "Flammenzweig" Boisheim.

Die Dölker Fahne

...Geschichte, Details

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Duelken_farben.jpg (1144 Byte)Die Farben

Die Farben Schwarz und Gold als Stadtfarben der Stadt Dülken gehen auf einen Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom 3.10.1928 zurück, der vom preußischen Staatsarchiv, Düsseldorf, am 24.7.1928 bestätigt wurde. 

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Duelken_Wappen.gif (4472 Byte)Das Siegel

Die Symbolik des Siegels der Stadt mit Turm und Löwe reicht weit in die Geschichte zurück! Die unterschiedlichen Ausführungen sind vom jeweiligen Zeitgeschmack geprägt. Die heute gebräuchliche Version wird zwar im o.g. Schreiben des Staatsarchivs erheblich kritisiert, hat sich dennoch gut gehalten!

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Duelken_Fahne_kpl.jpg (2276 Byte)Die Fahne

Die Dölker Fahne (in der Ausführung 1998) ist in den Stadtfarben schwarz-gold mit durchgedrucktem, sechsfarbigen Siegel auf wasserabweisendem Fahnenpolyester ausgeführt. Die traditionellen Abmessungen: 1,20 x 2,00 m. Lieferung kpl. mit Schraube und 2 Stck. Schäkel.

 

Die Dölker Hymne

Gloria tibi Dülken

Text und Musik von Heinz Luhnen (1932)
Instrumental-Arrangement von Jochen Dorsch & Lutz Oellers (2000)

1. Dülken, meine Vaterstadt,
Des Rheinlands Edelstein,
Es preist die Chronik Blatt für Blatt
Dich, Stadt der Narretein!
Gleichviel wo fern in fremdem Land
Sich deine Kinder seh’n,
Sie reichen herzlich sich die Hand,
Wenn sie beisammen stehn.
Und wie in alter Zeit,
So rufen sie noch heute:

Gloria, Gloria, Gloria tibi Dülken!
Gloria, Gloria, Gloria tibi Dülken!

 

2. Die Dülkener, die aus gutem Holz,
Die waren ohne Frag‘
Auf unsere Vaterstadt sehr stolz
Bis auf den heutigen Tag.
Die Mühle und das Steckenpferd,
die allen wohlvertraut,
Sind uns noch heute lieb und wert,
drum jubeln wir auch laut.
Selbst in der Wiege klein,
Hört man die Babies schrein:

Gloria, Gloria, Gloria tibi Dülken!
Gloria, Gloria, Gloria tibi Dülken!

 

3. Wir lieben sehr das Possenspiel
Voll weiser Phantasie,
Das junge Licht, die alte Mühl‘,
Die Mond-Akademie.
All‘ das ist unser Eigentum,
Und naht die Faschingszeit,
Dann strömt herbei zu Dülkens Ruhm,
Das Volk von nah und weit.
Dann singt die Bürgerschaft
Den Hymnus voller Kraft:

Gloria, Gloria, Gloria tibi Dülken!
Gloria, Gloria, Gloria tibi Dülken!

 

 

Produkte für Deutschland und die Welt! ... 'Made in Dülken'!

Die Dülkener Industrie bewegt sich mit steigendem Tempo! Produkte 'Made in Dülken' haben Weltruf!!

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mm.gif (5022 Byte)MARS! ... bringt verbrauchte Energie zurück!... wenn Sie Ihre verbrauchte Energie mit einem Schoko-, Milch- oder Kokosriegel zurückholen, und es steht Mars drauf, kommt er mit Sicherheit ebenfalls aus Dülken! (... es sei denn, Sie kaufen ihn in Hongkong!)

Pflaster.jpg (9867 Byte)... auch wenn Sie es nicht gleich sehen, Dülkener Produkte begegnen Ihnen buchstäblich auf Schritt und Tritt!

... Pflaster der Dülkener und Viersener Fußgängerzonen stammen von der Firma Stegers aus Dülken (Mackenstein), deren Produkte ebenfalls dafür sorgen, daß der nächste Regenguß Ihren Keller nicht überflutet!

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Auch Ihre neue Haarfarbe könnte aus Dülken kommen ... auch wenn es nicht scharz ist!!!

 

m-tec  Dülken! m-tec maschine.gif (5215 Byte)... und Ihr Teppich oder Teppichboden zu Hause ist möglicherweise nur so schön gleichmäßig weil er auf einer M-TEC Maschine geschoren wurde! High-Tech aus Dülken!

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Die Narrenmühle

...Details aus der Geschichte! 


Die NarrenmuehleZUR GESCHICHTE DER DÜLKENER HOCHWINDMÜHLE

VON WOLFGANG LÖHR

Unbekannte Nachrichten zur Geschichte Dülkens vor 1800 tauchen nicht eben massenhaft auf. Das historische Archiv der traditionsreichen ehemals herzoglich-jülich‘schen Stadt ist bei Kriegsende mit dem Unglückskahn ,,Main 68" versunken. Um so willkommener sind alle Hinweise zur Stadtgeschichte aus versprengten schriftlichen Überlieferungsresten. Die nachfolgenden Notizen, die der Leiter des Mönchengladbacher Stadtarchivs in Hardt gefunden hat, sind erstmals bei einem Vortrag vor der Dülkener Narrenakademie mitgeteilt worden.

Im Pfarrarchiv von Mönchengladbach-Hardt schlummern einige Dokumente aus der Franzosenzeit, die mit der Geschichte dieses Pfarrortes nichts zu tun haben, darunter auch Archivalien, die die Dülkener Hochwindmühle betreffen, die 1556 errichtet wurde und seit dem 18. Jahrhundert von der Familie Holtz gepachtet war. Ober diese Familie besteht übrigens eine unmittelbare Verbindung zur alten Dülkener Narrenmühle, denn bis 1800 galt die Tränkenmühle im Norden der Stadt vor dem ehemaligen Süchtelner Tor als Wahrzeichen der Dülkener Narretei und auch diese war von Angehörigen der Familie Holtz seit dem 18. Jahrhundert gepachtet. Die Tränkenmühle, schon am 9. September 1800 in einem Orkan zerstört, verbrannte am 2. Oktober 1800 vollständig3.

Wenn auch leider aus den Hardter Archivalien nichts über die Dülkener Narrenmühle herauszudestillieren ist, so berichten sie doch von der im Westen am Amerner Weg gelegenen Hochmühle wesentlich Neues, weit über das von Hugo Doergens seiner verdienstvollen Dülkener Chronik Mitgeteilte hinaus.

Zunächst zwei Nachrichten aus dem 18. Jahrhundert: Am 2. Mai 1743 vermieten Peter Scheffens und Heinrich Holtz ihrem Mitbürger Peter Schüren Geräte ‚auff der chorfürstlichen hochwindtmühlen. Erstlich ein kabell, ein treckseil, die ketten, allwo die Sack mit auffgezugen werden, 12 beillen sambt die stiell . . . die müllstein u. a. m. für die schöne Summe von 32 Reichstalern. Am 4. Juni kauft dann Peter Schüren die Mühlsteine für 42 Reichstaler. Zwölf Jahre darauf, am 1. Juni 1755, verkauft schließlich Heinrich Holtz seinem Schwager Peter Henßen vorgemelte gereiden auff dero hühewindtmühl für 71 Reichstaler, wovon ihm die Hälfte, nämlich 35 Reichstaler 30 Stüber, zustehen. Um diese Fakten ganz zu verstehen, einige Erläuterungen.

Der erwähnte Peter Scheffens ist ein Schwager des Heinrich Holtz, der dessen Schwester Anna Catharina Scheffens zur Frau hatte. Nach seinem Tod heiratete sie Peter Henßen, der ja 1755 als Käufer der Mühlengeräte auftritt. Heinrich und Anna Catharina Holtz besaßen diese aus dem Erbe ihrer Mutter Adelheid, geb. Bahnen, die in zweiter Ehe Anton Mühlen, seit 1724 Pächter der Hochwindmühle, geheiratet hatte. Da diese Ehe vermutlich kinderlos blieb, erhielten die Kinder erster Ehe das Mühlensche Erbe. Peter Henßen kaufte nun 1755 die andere Hälfte der Mühlengeräte. Eine Hälfte hatte seine Frau ja schon. Schließlich sei vermerkt, daß die Holtz nur als Pächter der Mühle, die in kurfürstlichem Besitz ist, auftreten. Ihnen gehört lediglich das Mühlenzubehör.

Die zweite Nachricht aus dem 18. Jahrhundert: Am 19. Juli 1771 vereinbart Adam Busch, Bürgermeister zu Dülken, mit dem Hochwindmüller Jakob Holtz in Anwesenheit der Zeugen Gottfried Langen, Heinrich Bilden, J. C. Brun, W. Holz, Johann Hermann Berck und Mathias van der Linden, Müllermeister, daß er die Mühlengeräte für 50 Reichstaler übernimmt; die Kosten für ein von Holtz angeschafftes neues treckseil in Höhe von 7 Reichstalern werden von der Summe abgezogen. Dieser Vertrag wird aber nur rechtskräftig, wenn der Kaufmann Mühlenweg sich einverstanden erklärt, daß Holtz von dem Kauf eines Mühlensteins bei ihm zurücktreten darf. Jakob Holtz lebte noch, als die Franzosen kamen und am 29. November 1794 durch eine Proklamation der Volksrepräsentanten bei der Nordarmee und der Sombre-Maas-Armee alle beweglichen und unbeweglichen Güter der vormals feindlichen Regierungen, zu denen auch die Kurpfalz, Besitzerin der Mühle, gehörte, in den Besitz der französischen Republik übergingen. Der Verkauf der Güter begann freilich erst viel später. Am 25. Dezember 1802 wurden die Gesetze und Verordnungen über Verwaltung und Verkauf der Nationaldomänen, zu denen auch die Mühle gehörte, öffentlich bekannt gemacht; im Arrondissement Krefeld richtete man fünf Domänenbüros ein, eins davon in Viersen für die Kantone Viersen, Neersen und Bracht; zu letzterem gehörte die Mairie Dülken. Domänenempfänger für Viersen wurde der aus Frankreich stammende Jean Justin Léopold Lefort. Bei diesem pachtete Franz Anton Holtz, Sohn des Jakob Holtz, am 13. April 1803 die Hochwindmühle auf drei, sechs und neun Jahre, d. h. auf je weitere drei Jahre, sollte der Pachtvertrag nicht gekündigt werden. Wie oft, so hatte auch hier der Wechsel der Eigentümer die bestehenden Pachrverhältnisse nicht verändert6. Doch im Jahr darauf, am 20. Februar 1804, erscheint Holtz vor dem Notar Caspar Dietrich Maste aus Kaldenkirchen und erklärt im Beisein von Gerhard Klingen und Peter Brüggen im Haus des Dülkener Maires Eskens, daß er wegen der heute öffentlich zu verpachtenden windmühle, allhier zu Dülken, hochwindmühle genandt, protestieren müsse. Schon einmal, am 14. Januar 1804, hatte Holtz dies erklärt, als der Müller Gerhard Klingen und Wilhelm Bollen den Zustand der Mühle begutachteten. Was war geschehen? Inzwischen hatte Daniel Brammerz, bekannter Großeinkäufer von Nationaldomänen aus Aachen, die Mühle erworben und Holtz den Pachtvertrag am 20. Februar gekündigt. Holtz‘ Beschwerde vom folgenden 4. März reichte der Gerichtsvollzieher Klingen vom zuständigen Friedensgericht des Kantons Bracht an das Gericht nach Krefeld zur Entscheidung weiter. Brammerz muß sich an den Präfekten Méchin in Aachen gewandt haben und dieser entscheidet am 29. März 1804, daß Holtz die Mühle sofort zu räumen habe. In dem Anschlagzettel (affiche), in dem der Verkauf der Mühle bekannt gemacht worden sei und in dem von den Sachverständigen aufgenommenen Protokoll sei vermerkt gewesen, daß ein Pachtverhältnis nicht mehr bestehe. Aus dem Protokoll gehe auch hervor, daß sich Holtz um den Kauf beworben habe. Von einer neuerlichen Pacht durch ihn habe er nichts gesagt, statt dessen über das alte Pachtverhältnis aus kurfürstlicher Zeit gesprochen, worauf der Preis wahrscheinlich wegen minderer Qualität der Mühle herabgesetzt worden sei. Von dieser Entscheidung wurde Holtz durch den Gerichtsvollzieher am Krefelder Tribunal Theodor Stundeck unterrichtet, der ihn aufforderte, die Mühle zu räumen und die Pacht vom Tag des Kaufs durch Brammerz zu entrichten. Stundeck hatte, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, drei Gendarme mitgebracht und setzte am 4. April 1804 den neuen Pächter Hermanns ein. Doch schon wenige Monate später begegnet uns Anton Kaltscheur als neuer Pächter. Mit ihm liegt Holtz im Streit. Holtz wandte sich an das Friedensgericht Bracht, das Kaltscheur zwingen sollte, Holtz die durch die Reparatur der Mühle entstandenen Unkosten und neu angeschaffte Geräte zu ersetzen. Wiederum reichte man den Fall am 2. November 1804 nach Krefeld weiter, wo schon seit dem 8. Mai die Entscheidung des Präfekten wegen der Pachtverhältnisse bekannt war. Endlich am 13. März 1805 entschied das Krefelder Tribunal erster Instanz unter dem Gerichtspräsidenten Knapperz und sprach Holtz zwei Mühlsteine und ein Kabeltau zu, das der Müller, der übrigens seit 1804 in Süchteln wohnte, hatte beschlagnahmen lassen. Das Gericht lehnte es ab, Holtz zur Zahlung von Reparaturkosten am Mühlenstumpf zu verurteilen. Nun machte Brammerz eine Riesendummheit. Er wandte sich an den Präfekturrar, dem obersten Verwaltungsorgan neben dem Präfekten. Da mittlerweile 1805 der Präfekt gewechselt hatte, hob der Präfekturrat die Entscheidung des alten Präfekten auf. Holtz mußte entschädigt werden. Hierauf schrieb Lambert Dauzenberg, der bisher nur als Sozius des Brammerz aufgetreten war, an den Präfekrurrat und machte ihm in der Sache Holtz den Vorwurf der Parteilichkeit. In einem umfangreichen Bericht an den Präfekten Laumond nahm Karl Joseph von Mylios, Mitglied des Präfekturrars, der in der Angelegenheit Holtz Berichterstatter gewesen war, dazu Stellung. Mylius, damals ein junger Mann von 26/27 jahren, war am 15. September 1805 als Mitglied des Präfekturrats eingesetzt worden und machte später unter den Preußen als Senarspräsident beim Apellarionsgerichshof zu Köln eine glänzende Karriere. In seinem Bericht nimmt er kein Blatt vor den Mund. Brammerz sei der Strohmann von Dauzenberg. Seine Behauptung, der Präfekturrat könne eine Entscheidung des Präfekten nicht aufheben, sei falsch. Das war übrigens auch unproblematisch gewesen, da der Präfekt Méchin durch Laumond 1805 ersetzt worden war. Außerdem seien die Einlassungen des Brammerz über das Verhalten des Holtz bei der Verpachtung nicht stichhaltig gewesen. Den Vorwurf der Parteilichkeit, der darauf fußte, daß sein Kollege Anton Joseph van der Straten aus Dülken stammte und mit Holtz zusammen 1804 eine Wind- und eine Wassermühle in Süchteln gekauft hatte, folglich als Geschäftspartner von Holtz galt, wies Mylius zurück. Das Vorgehen Dauzenbergs gegen Holtz, so schreibt Mylius weiter, habe alle gens du biens im Land aufgebracht. Deshalb schon habe ihm Gerechtigkeit widerfahren müssen gegen eine Gesellschaft von Aufkäufern der Nationaldomänen, deren schmutzigstes Interesse alle ihre Schritte leite und die so schamlos seien, bei der höchsten Autorität die Beamtenschaft zu verleumden, die doch ihre Ehre und Ruhm darin sehe, in ihren Entscheidungen recht und billig zu handeln.

Wenn es nicht Franzosenzeit wäre, würde man von einer preußischen Dienstauffassung sprechen. Leider wissen wir nicht, ob dieser Bericht dem Präfekten zugegangen ist. Im Hardter Archiv existieren davon ein Entwurf und eine Reinschrift, die aber nicht vollständig ist. Die Frage, wie diese Archivalien aus der Franzosenzeit in das Pfarrarchiv gelangt sind, muß ferner ungeklärt bleiben. Zunächst ließe sich vermuten, der ehemalige Hardter Pfarrer Heinrich Joseph Braun, ein Elsässer und überzeugter Franzose, der nur in Französisch predigte und 1814 Hardt verlassen mußte, habe diese Archivalien gesammelt. Das scheint aber unwahrscheinlich. Denn wie sollte er zu Unterlagen des Präfekturrates und des Krefelder Gerichtes kommen? Eher wahrscheinlich ist, daß der um die Mitte des 19. Jahrhunderts mehrfach genannte Bürger van der Straten, der auch einige Zeit lang kommissarischer Bürgermeister in Hardt war, mit dem in den Akten erwähnten van der Straten verwandt, vielleicht sogar identisch ist.

Nachzutragen ist das weitere Schicksal der Hochwindmühle und der Familie Holtz. Am 31. Dezember 1810 erwirbt ein Mann aus Aachen namens Morauval die Mühle für 4225 Franken, kann aber die zweite Rate nicht entrichten. Damit wird der Kauf im Februar 1813 für nichtig erklärt. Auch Dauzenberg und Brammerz waren übrigens die Zahlungen schuldig geblieben, und 1810 schrieb der Dülkener Maire Boscheinen an den Präfekten, die Mühle sei baufällig und bedrohe die öffentliche Sicherheit. Später muß sie abgebrochen worden sein. Die Holtzmühle in Süchteln, die Franz Anton Holtz, wie bereits erwähnt, 1804 erworben hatte, nahm als Öl- und Getreidemühle einen lebhaften Aufschwung. Die Holtz kauften weitere Mühlen hinzu (Broichmühle in Neuwerk, Bornermühle, Oedter Mühle, Nelsenmühle) und gründeten mit Reinhard Willemsen die Firma Holtz und Willemsen in Uerdingen. Der spätere Kommerzienrat Franz Holtz wurde in Mönchengladbach und Rheydt Textilunternehmen.

Quelle: HEIMATBUCH 1977 des Kreises Viersen,